Impulse Physik Oberstufe eWissen
Demoversion-Bild

V1

Federpendel

Die Periodendauer ist ein wichtiges Merkmal einer Schwingung. Am Beispiel des Federpendels soll untersucht werden, wie sie mit anderen Parametern zusammenhängt.

Durchführung:

Die Periodendauer ergibt sich aus dem Zusammenspiel von antreibender Kraft (z.B. bestimmt durch die Federkonstante D) und Trägheit (bestimmt durch die Masse m des schwingenden Körpers). Die Messung von T erfolgt in zwei Schritten.

  1. Schritt: D=konstant, m wird variiert:

    D=7,7Nm

    m in kg

    0,05

    0,10

    0,15

    0,20

    0,25

    0,30

    10T in s

    5,2

    7,3

    8,8

    10,1

    11,2

    12,2

    Tm

    2,31

    2,31

    2,27

    2,25

    2,24

    2,23

    Die Messpunkte werden in ein m-T-Diagramm eingetragen.

    m-T-Diagramm
    Marzell, Alfred, Schwäbisch Gmünd

    Unter der Annahme, dass auch ein Messpunkt im Ursprung liegt, ähnelt eine geeignete Ausgleichskurve dem Graphen einer Wurzelfunktion mit der Gleichung

    T=k·m

    Eine Kurvenanpassung ergibt k=2,25, die Messwerte liefern einen Mittelwert k=2,27.

  2. Schritt: m=konstant, D wird variiert

    m=0,20kg

    D in Nm

    7,7

    3,9

    2,6

    1,9

    10T in s

    10,1

    14,7

    16,9

    20,1

    T·D

    2,8

    2,9

    2,8

    2,7

    Mit abnehmender Federkonstante D nimmt T zu. Im einfachsten Fall bestünde ein antiproportionaler Zusammenhang, dann müsste T für D=1,9Nm etwa doppelt so groß sein wie für D=3,9Nm. Dies trifft aber nicht zu.

    Hier hilft eine Einheitenbetrachtung weiter:

    Einheit mEinheit D=kgkg·mm·s2=s2

    Demnach müsste die Wurzel aus mDdie richtige Einheit Sekunde ergeben, T·D müsste konstant sein. Da sich beides bestätigt, ist also

    T=c·mD

    Eine Berechnung der Konstanten aus jeweils drei zusammengehörenden Messwerten z.B. T=1,01s, m=0,20kg und D=7,7Nm ergibt c=6,27. Dieser Wert liegt nahe bei 2π, also dem Wert, der sich aus der Theorie ergibt.

Tipp

Um genauere Ergebnisse zu erhalten, erfolgt die Messung der Schwingungsdauern jeweils über 10 Perioden.

V2

Wassersäule im U-Rohr

Eine Wassersäule in einem U-Rohr kann eine Schwingung ausführen. Wenn man zeigen kann, dass ein lineares Kraftgesetz gilt, ist Taus der Formel für harmonische Schwingungen zu berechnen. Die Periodendauer dieser Schwingung soll bestimmt werden.

Durchführung:

In der Ruhelage stehen die Wassersäulen in den beiden Schenkeln gleich hoch. Die Elongation wird gemäß der Abbildung gemessen. Es schwingt die gesamte Wassersäule mit der Länge l und der Masse m. Die rücktreibende Kraft entspricht der Gewichtskraft der in der Abbildung markierten Wassersäule der Länge 2s.

Marzell, Alfred, Schwäbisch Gmünd

Bei konstantem Rohrquerschnitt ist

mS=ml·2s und FRs=mS·g=2ml·g·s.

Der Ausdruck D=2m·gl ist konstant, daher gilt für die Schwingung der Wassersäule ein lineares Kraftgesetz. Die Schwingungsdauer berechnet sich entsprechend nach

T=2π·m·l2m·g=2π·l2g