In unserer Umwelt beobachten wir häufig Vorgänge, die sich wiederholen, z.B. die Bewegung einer Schaukel oder eines Uhrpendels, eines Bungee-Springers, einer klingenden Gitarrensaite.
Gleichartige Bewegungsabläufe, bei denen sich die Richtung immer wieder umkehrt und die sich nach einer bestimmten Zeit wiederholen, heißen Schwingungen. Schwingungsfähige Systeme bezeichnet man als Oszillatoren.
Die Schwingung erfolgt zwischen zwei Umkehrpunkten. Oft gibt es einen ausgezeichneten Punkt, der Gleichgewichts- oder Ruhelage heißt. Die momentane Entfernung von der Ruhelage heißt Auslenkung oder Elongation . Ihren Maximalwert bezeichnet man als Amplitude .
Bei real ablaufenden Schwingungen nimmt die Amplitude in der Regel ab, die Bewegung hört nach einer gewissen Zeit auf. Es liegt eine gedämpfte Schwingung vor.
Idealisiert man die Bewegung und nimmt eine konstante Amplitude an, so spricht man von einer ungedämpften Schwingung. Eine solche idealisierte Schwingung kann man sich als ständige Wiederholung eines Bewegungsabschnittes, einer Periode, vorstellen. Die dafür benötigte Zeitdauer bezeichnet man als Periodendauer .
Der Quotient heißt Frequenz und gibt die Anzahl der Perioden in einer Sekunde an.
Zu Ehren von Heinrich Hertz (1857 – 1894) heißt die Einheit der Frequenz 1 Hertz (Hz): . Bewegungen die sich auf diese Weise beschreiben lassen, nennt man periodische Bewegungen.
Das --Diagramm der idealisierten Schwingung eines Oszillators ist eine Sinuskurve, die bei geeigneter Wahl des Koordinatensystems durch den Ursprung verläuft.
Solche Bewegungen heißen harmonische Schwingungen. Ihr Graph wird durch die Gleichung
beschrieben. Dabei ist die konstante Amplitude, ein Faktor mit der Einheit , sodass ein Zahlenwert ist, der als Winkel im Bogenmaß interpretiert werden kann. Dieser Winkel heißt Phase der Schwingung.
Zu Beginn, d.h. für , bewegt sich der Oszillator aufwärts. Nach einer Periode passiert er mit bei der Aufwärtsbewegung erneut die Ruhelage. Also muss sein.
Die Steigung im --Diagramm liefert zu jedem Zeitpunkt die Geschwindigkeit :
Aus der Steigung dieses --Graphen ergibt sich die Beschleunigung :
Messungen zeigen, dass für die maximale Geschwindigkeit bzw. Beschleunigung gilt:
und
Schwingungen, deren --Diagramm durch eine Sinuskurve beschrieben wird, heißen harmonische Schwingungen. Für sie gelten folgende Bewegungsgesetze:
mit
mit
mit
Die Beschleunigung ist bei einer Schwingung nicht konstant. Diese Änderung der Beschleunigung wird durch eine sich ändernde Kraft verursacht. Aus der Grundgleichung der Mechanik folgt für einen harmonischen Oszillator:
Mit dem Zeit-Ort-Gesetz ergibt sich
mit
Dieser Zusammenhang zwischen Kraft und Auslenkung heißt lineares Kraftgesetz. Das Minuszeichen drückt aus, dass die Auslenkung und die Kraft entgegengesetzt gerichtet sind. Da die Kraft den Oszillator stets zur Ruhelage hin beschleunigt, bezeichnet man sie als Rückstellkraft.
Eine harmonische Schwingung zeichnet sich dadurch aus, dass Rückstellkraft und Auslenkung proportional zueinander sind.
Aus und ergibt sich für die Periodendauer:
Ein Federpendel wird ausgelenkt. In der Ruhelage hebt die Federkraft die Gewichtskraft des schwingenden Körpers auf. Wird die Feder weiter gedehnt, dann ändert sich nur die Federkraft nach dem Hooke’schen Gesetz .
Bei einem an einer Feder schwingenden Körper entspricht der Proportionalitätsfaktor im linearen Kraftgesetz der Federkonstanten. Man kann umgekehrt zeigen, dass aus dem linearen Kraftgesetz das Zeit-Ort-Gesetz folgt.
Harmonische Schwingungen stellen einen Sonderfall dar, viele Schwingungsvorgänge im Alltag sind nicht harmonisch.
Der Wagen bewegt sich in der Mulde mit den geraden Wänden hin und her. Die Rückstellkraft, die auf ihn wirkt, ist die Komponente der Gewichtskraft parallel zur Bahn:
Der Betrag der Rückstellkraft ist unabhängig von der Elongation , es liegt also keine harmonische Schwingung vor.
Weil die Kraft für alle Elongationen konstant ist, führt sie zu einer konstanten Beschleunigung des Wagens:
Bei einer geradlinigen Bewegung mit konstanter Beschleunigung gilt:
Bei einer Amplitude erhält man für die Periodendauer der Schwingung:
Im Gegensatz zur harmonischen Schwingung ist die Periodendauer einer nicht-harmonischen Schwingung von der Anfangsauslenkung abhängig.
Bei einer harmonischen Schwingung gilt das lineare Kraftgesetz: Rückstellkraft F und Auslenkung s sind proportional zueinander:
Gilt für einen Oszillator das lineare Kraftgesetz, so ergibt sich eine harmonische Schwingung mit der Periodendauer .
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Impulse Physik Oberstufe eWissen
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